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Im zweiten Schuljahr gab's Religionsunterricht vom Dorfpfarrer. 'Wer betet bei Tisch?' Nur eine Schülerin streckte den Finger. 'Sonst niemand?' und fragend ging er durch die Reihen. 'Wer von euch zum Mittagessen ein Tischgebet spricht, der bekommt so eines, wie dieses schöne Büchlein mit farbigen Bildern.' Ich wollte es gern haben. In der nächsten Religstunde beteuerte ich und log, wie auf Schlittschuhkufen, ich hätte zuhause das Tischgebet gesprochen. Etwas zögernd glaubte er mir nicht. Ich beharrte. Und bekam's. Zuhause schauten sie verwundert. Die Mutter ging in die Küche als ich es erzählt hatte.
Die Auflage war weiterhin kein Thema mehr. Der Vater hatte das Sagen.