Straßenbahn
keiner spricht -
Alltag zieht vorbei -
Andacht dick
getragen und immun
biegt die Raupe
in die Kurve
innen wabbeln Polsterjacken
Blusen wogen
Kinderwagen eckt,
leere Sitze kriegen neues Futter
Alltag zieht vorbei -
Andacht dick
getragen und immun
biegt die Raupe
in die Kurve
innen wabbeln Polsterjacken
Blusen wogen
Kinderwagen eckt,
leere Sitze kriegen neues Futter
thau - 14. Jul, 16:17
Begeistert
Die U-Bahn
Wien, Rossauerlände, U-Bahnstation. 23 Uhr.
Nieselregen.
Ein menschenleerer Bahnsteig.
Vorsicht, gelbe Linie!
Denken.
Achtgeben. Wann?
Auf - und Abgehen.
Wollte gerne schon zu Hause sein. Müde.
23 Uhr 10. Noch immer keine U-Bahn.
Alleine Sein könnte schön sein, wenn man auf nichts wartet.
Wenn man auf das Nichts wartet, das ohnehin um einen ist.
Durch das auf - und Abgehen wird erst das Warten auf Etwas erzeugt.
Niesel. Kühle.
Stimmen des Körpers bilden das Etwas.
Dieses Etwas wartet auf etwas.
Stehenbleiben.
Windschatten suchen.
Körpersprache eindämmen.
Nichts bilden . . . . . . . .
Geht nicht, Zeit fällt ein. 23 Uhr 15.
Der Raum kann nur durch die Zeit erscheinen, die notwendig ist, ihn zu durchmessen. Ohne Zeit fällt kein Raum auf, der durch Auf - und Abgehen Zeit vergehen lassen soll.
Gedanken
- keine Gedanken?
Leere . . . . . .
23 Uhr 30. U-Bahn kommt.
Raum wird "gewonnen" und verloren.
Die Welt, die uns gewohnt ist, hat mich wieder.
Die Zwänge, die eigentlich gar nicht existieren
bringen mich zum Einsteigen.
Licht!
Wärme, Duft von Anderen.
Stumpfer, müder Blick ist zu sehen.
Ihr habt mich wieder.
pünktlichkeit
der Punkt im Nichts, und schon endlich kommt er ;-)